Die Feuerwehr - Ein vielfältiges „Generationenhaus“

Am Freitag den 27.11.2015 fand die Gesamthauptversammlung der Feuerwehr Schorndorf im Bürgerzentrum in Schlichten statt. Geleitet von Jost Rube, wurden unter anderem die Schlichtener Kameraden geehrt und befördert: Joachim Aurenz (Feuerwehrehrenzeichen in Silber) und Steffen Hofele (Löschmeister)

Information: Der vollständige Bericht inklusive Bilder ist auf der Webseite der Abteilung Stadt verfügbar.

Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf: Kommandant Jost Rube und Stellvertreter Andreas Bihlmaier im Amt bestätigt

Eine schlagkräftige und aktive Truppe hat der Kommandant der Schorndorfer Feuerwehr Jost Rube hinter sich. Das zeigte sich nicht nur bei seinem Tätigkeitsbericht, sondern auch bei seiner fast einstimmigen Wiederwahl im Rahmen der Hauptversammlung am vergangenen Freitagabend im Bürgerzentrum in Schlichten. Die acht Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr – in jedem Ortsteil gibt es eine – bestehen aktuell aus 320 Aktiven (davon 15 Frauen), 110 Jugendfeuerwehrleuten (davon 12 Mädchen) und 90 Personen in den Ehren- und Altersabteilungen. Von Jung bis Alt arbeiten alle gemeinsam unter einem Dach – ein echtes „Generationenhaus“, wie Rube die Feuerwehr nennt.

Vielfältige Aktivitäten

Von vielfältigen Aktivitäten seit der letzten Hauptversammlung im Jahr 2012 konnte Rube berichten. So wurde die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen gerufen: 22 Großbrände, 18 Mittelbrände, 114 Kleinbrände, 196 Brandmelderalarme, 110 Hilfeleistungen, 21 Überlandhilfen. Einige Einsätze hob er besonders hervor, unter anderem den Brand im Vereinsheim des Miedelsbacher Schäferhundevereins, die Großbrände im Rehhaldenweg, einen nächtlichen Brand in einem Autohaus und einen Dachstuhlbrand in der Schorndorfer Innenstadt. Das leerstehende Breuninger-Areal wurde Einsatzschwerpunkt: Jugendliche turnten auf den Dächern und zündelten mehrmals in den einsturzgefährdeten Gebäuden. Auch Unwetter forderten den Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrleute immer wieder. Jugendlicher Leichtsinn löste erst vor Kurzem ein besonders tragisches Ereignis aus: Bei dem Versuch, ein „Selfie“ auf dem Dach einer abgestellten S-Bahn zu machen, wurden zwei junge Menschen durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt und mussten von der Feuerwehr gerettet werden. Um für diese Einsätze bestens vorbereitet zu sein, wurden zahlreiche Lehrgänge und Schulungen erfolgreich absolviert.

In seiner Rede stimmte Rube aber auch kritische Töne an. Er forderte von der Stadtverwaltung mehr finanzielle Unterstützung, machte gleichzeitig aber auch deutlich, dass die Feuerwehr seither nur das fordere, was absolut notwendig sei. Oberbürgermeister Matthias Klopfer versprach ihm daraufhin ein Spitzentreffen mit den Fraktionsvorsitzenden und der Verwaltung im Rahmen der Haushaltsvorbereitungen 2017, um besser auf die Bedürfnisse der Feuerwehr eingehen zu können. Unterstützt wird die Feuerwehr hin und wieder auch von Firmen und Privatpersonen. So hat die Volksbank Stuttgart aktuell eine Spende in Höhe von 1.500 Euro für die Beschaffung eines Brandschutzerziehungskoffers angekündigt.

Jugendwart Nelson Vieira, der Ende letzten Jahres mit seinem Stellvertreter Ralf Blumenstock ins Amt gewählt wurde, berichtete, dass im vergangenen Jahr aus der Jugendfeuerwehr – welche übrigens die zweitgrößte im gesamten Rems-Murr-Kreis ist – 13 Jugendliche in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Auch bei der Jugendfeuerwehr war viel geboten: Bereits zum fünften Mal fand das große Fußballturnier in der Sporthalle Grauhalde statt, ein Besuch der Flughafenfeuerwehr in Stuttgart stand auf dem Programm und man präsentierte sich auf dem städtischen Kinderfest sowie dem Lortzingstraßenfest.

Klaus Greiner, Obmann der Alterswehr, konnte ebenfalls auf viele Aktivitäten zurückblicken. So wurde bereits vor geraumer Zeit eine Patenschaft für den Schorndorfer Bahnhof übernommen. Regelmäßig werden die von Graffiti verschmutzten Unterführungen gestrichen und gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr gereinigt.

„Ein Ergebnis, von dem Horst Seehofer nur träumen kann“, so bezeichnete Oberbürgermeister Matthias Klopfer den Ausgang der anschließenden Wahl. Mit 183 von 184 gültigen Stimmen wurden Kommandant Jost Rube und sein Stellvertreter Andreas Bihlmaier von den anwesenden Feuerwehrfrauen- und männern für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt. Dass dieses Ergebnis keinesfalls eine Überraschung darstellte, bestätigte auch Kreisbrandmeister Andreas Schmidt. Er lobte Rubes ruhige und sachliche Art und bedankte sich für die jederzeit professionelle Zusammenarbeit. Für ihn war die Hauptversammlung in Schorndorf gleichzeitig die letzte überhaupt in seiner Amtszeit. Er wechselt ins Innenministerium. Günter Ostertag, Ortsbeauftragter des THW Schorndorf, hielt als Vertreter der Blaulichtfraktionen das kürzeste Grußwort des Abends: „Danke, macht weiter so.“ Ostertag gibt sein Amt nach 30 Jahren an Daniel Kuhn ab.

Ehrungen

Drei Ehrungen konnten im Rahmen der Hauptversammlung vorgenommen werden: Joachim Aurenz aus Schlichten (Feuerwehrehrenzeichen in Silber), Ingo Riedel aus Miedelsbach (Feuerwehrehrenzeichen in Bronze), Harald Hinderer aus Buhlbronn (Feuerwehrehrenzeichen in Bronze)

Beförderungen

Aufgrund ihrer geleisteten Dienstzeit, der Teilnahme an den erforderlichen Lehrgängen und ihrer Dienststellung wurden befördert: Andre Marx (Miedelsbach) und Steffen Hofele (Schlichten) zum Löschmeister, Jochen Schimmack (Weiler) zum Oberlöschmeister, Peter Lämmle, Oliver Echtner (beide Schorndorf) und Marc Groß (Oberberken) zum Hauptlöschmeister, Christopher Merz (Buhlbronn) und Philipp Weißert (Haubersbronn) zum Brandmeister, Ingo Riedel (Miedelsbach) und Tobias Wüst (Schornbach) zum Oberbrandmeister.

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